Ich finde, dass die Abstimmungen über den Gamemaster (Concede, Draw) Kriegsnebelspiele verfälschen. Wenn ich beispielsweise Deutschland spiele und das osmanische Reich stimmt zu Beginn der Partie für ein Draw oder gar ein Concede, so kann ich mir vorstellen, dass es sich in Bedrängnis befindet und Russland und/oder Österreich-Ungarn stärker wachsen werden als üblich. Ein Szenario auf das ich mich folglich einstellen kann obwohl der Kriegsnebel das ja eigentlich verhindern soll. Anderes Beispiel: Ich habe Kürzlich Frankreich gespielt, Großbritannien stimmte direkt zu Beginn für ein Concede. Nur aufgrund dessen habe ich einen Flottenfokus gesetzt, um das geschwächte Empire zu überrollen und das Spiel schlussendlich zu gewinnen. Ganz abschaffen kann man die Abstimmungen sicherlich nicht, aber man könnte vielleicht zumindest anonymisieren, sodass man wenigstens noch spekulieren muss wer vor dem Aus steht.

Ich würde sogar weitergehen und sagen, dass man die Abstimmungen taktisch nutzen kann, um einen Hilferuf an die anderen Spieler zu formulieren, die ansonsten keine Kenntnis über die eigene Situation hätten. Wenn man sich vor der Vernichtung sieht, kann man schon das Risiko eingehen für ein Draw zu stimmen in der Hoffnung zu überleben.

Du meinst vermutlich nicht Kriegsnebelspiele, sondern Varianten ohne Nachrichten(die auch gerne mit dem Kriegsneben kombiniert werden).

Abstimmungen sind aber keine Nachrichten, und daher, wie ich finde, als Mittel der Kommunikation legitim.

Korrekt, ich meine die Kombination aus Kriegsnebel und „Keine Nachrichten“.
Und ich stimme dir zu, dass Abstimmungen und „Keine Nachrichten“ in keinem Widerspruch steht, aber ich denke trotzdem, dass es das Spielerlebnis verbessern würde, wenn man nicht aus etwas, das sich im Grunde neben dem Spielbrett stattfindet, Schlüsse für sein tatsächliches Spiel schließen kann, zumindest nicht in diesem speziellen Modus.

Das alles gilt aber nur, wenn bekannt gegeben wird, wer die Abstimmung angestoßen hat. Bei Kriegsnebel/Anonym sollte das geheim bleiben. Also nicht: "Turkey votes for a Draw", sondern "someone voted for a draw".

Genau das meine ich.