Gibraltar-Variante

Allgemeine Diskussionen rund um Dipolomacy
Post Reply
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Mal eine rein hypothetische Frage:
Was haltet ihr von der Idee einer Variante, die ein zusätzliches VZ auf die Karte bringt und zwar zwischen Westliches Mittelmeer, Mittelatlantik, Spanien (Südküste) und dem neu entstehenden Spanien (Westküste)- Gibraltar. Dieses wäre zusätzlich mit einer Landbrücke an Nordafrika angeschlossen ohne die Verbindung Westliches Mittelmeer-Mittelatlantik zu kappen.

Wichtig hierbei ist, dass es sich um ein VZ handelt, das nur für Großbritannien gilt. Alle anderen Mächte können das Gebiet zwar einnehmen, aber nicht von dem VZ-Status profitieren. Ich erhoffe mir von diesem Gebiet folgende Konsequenzen:

1. Eine vereinfachte Zusammenarbeit von Frankreich und GB. Momentan hat in meinem Gefühl Deutschland immer die Wahl mit welchem von beiden es sich zusammentut. Gerade wenn es gegen GB geht, hat dieses kaum eine Chance. Jetzt könnte der Mittelatlantik eine ähnliche Vertrauensbrücke darstellen wie Burgund zwischen Frankreich und Deutschland, denn der Kanal ist hiermit nicht vergleichbar. Ein Zug dort hinein ist eigentlich immer eine Kriegserklärung. Jetzt kann Frankreich GB also in den Mittelatlantik lassen, um ihm dort im frühen Spiel ein VZ zu verschaffen, das für es selbst keinen Wert hat. Deutschland kann immerhin noch argumentieren bei der Eroberung zu helfen.

2. Ein imperialistischeres Großbritannien. Durch seine isolierte Lage und seinen trägen Auftakt, aber der mangelnden Neutralität Italiens ist GB viel mehr auf Diplomatie angewiesen als die meisten anderen Mächte, die auch durch einfachen überraschenden Verrat oder strategisch kluge mitunter risikoreiche Expansionszüge Erfolg haben können. Diese Option hat GB meist nicht. Gerade in Spielen ohne Nachrichten ist es ein eher schwieriges Land, aber vielleicht ist das auch nur ein subjektiver Eindruck meinerseits.
Mit der Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Frankreich bietet sich natürlich im selben Atemzug auch die Möglichkeit eines solchen einfachen Verrats, mit dem sich GB schnell ein kleines Imperium um die iberische Halbinsel aufbauen kann.

3. Eine umstrittenere iberische Halbinsel. Spanien und Portugal sind sichere VZs für Frankreich und das soll auch so bleiben, aber durch die zusätzliche Erreichbarkeit über Gibraltar von Nordafrika aus, kann Italien jetzt auch schneller einen Anspruch darauf erheben. Hier bietet sich auch ein Italienisch-britisches Bündnis an, das sonst eher rar ist.
Vor allem steht eine Armee in Tunis, sollte der berüchtigte Lepanto-Zug einmal scheitern, nicht völlig unnütz herum, sondern kann sich selbstständig, ohne Flottenkapazitäten aufgeben zu müssen, umorientieren.

4. Daraus resultierend ein stärkeres Italien und ein schwächeres Frankreich. Frankreich ist durch seine günstige Ecklage, seine sicheren VZs, den Wall der Schweiz und der Kontrolle über den Mittelatlantik ein sehr komfortables Land, mit dem man auch ausgesprochen gut gewinnen kann, wenn man der Statistik glaubt. Und wenn nicht, so liefert es immer einen erbitterten Kampf, der das Spiel in die Länge zieht. In meinem Empfinden ist es das am einfachsten und stabilsten zu spielende Land in Diplomacy. Italien hingegen ist sicherlich auch nicht allzu schwer zu spielen, einfach weil es am Anfang seine Ruhe hat, aber sein geringer Expansionsspielraum macht es dennoch zu einem unbeliebten und wenig erfolgreichen Land.

5. Bessere Startsituation für Österreich-Ungarn. Schlicht und einfach. Orientiert sich Italien häufiger nach Westen hat Österreich-Ungarn einen Gegner weniger und Österreich-Ungarn zu spielen, flankiert von vier Mächten und selbst ohne Flottenfreiheit ist gelinde gesagt oft frustrierend.

6. Der Mittelatlantik wird angreifbarer. Auch hier ganz logisch. Der Mittelatlantik ist eine französische Bastion, die von beiden Seiten schwer zu knacken ist, durch ein zusätzliches angrenzendes Feld wird dies erleichtert. Auf diese Weise wird auch die Süd-Nord-Fluktuation im Seekrieg verbessert.

7. Zuletzt wird das Gebiet Spanien (Südküste) noch geschwächt. Nur eine Kleinigkeit, aber dass man die Meerenge von Gibraltar so entspannt umschiffen kann, hat mich immer schon gestört. Außerdem wird nun, da Marseille nicht mehr direkt in Reichweite liegt vielleicht auch mal die Nordküste besucht. Die Einnahme von Portugal und Marseille wird natürlich erschwert, aber im gleichen Maße auch die Verteidigung.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Klingt erstmal sehr interessant. Bin für vieles zu haben was ÖU hilft ^^
Wie gut der Vorschlag ist, wird sich wohl letztenendes nur durch gutes testen herausfinden lassen.
Ich kann mir nur leider optisch noch nicht ganz vorstellen, wo dieses neue Gebiet sein soll.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Es Ist ein kleiner Fleck an der südlichen Spitze Spaniens. Westlich davon liegen der Mittelatlantik und die neue spanische Westküste, die wiederum an Portugal grenzt. Östlich davon liegen das westliche Mittelmeer und die verkürzte südliche Küste Spaniens. Mit Nordafrika ist es vergleichbar wie Sinai mit Kairo auf der Afrikakarte über eine Landbrücke verbunden. Flotten können natürlich auch direkt überwechseln. Hauptsache ist nur, dass Westliches Mittelmeer und Mittelatlantik nicht getrennt werden, also nicht so wie es bei schwarzem Meer und Ägäis durch Konstantinopel der Fall ist.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Es liegt also genau über der Trennlinie zwischen wmm und MAt
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Alles klar, jetzt hab ich's auch kapiert ^^
Wie gesagt: klingt interessant.
Wenn es niemand anderes machn möchte, kann ich mich ab Oktober mal an die Programmierung wagen. Hab ja bei Afrika und Südamerika ja schonmal an der Übersetzung mitgearbeitet.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Das wäre knorke.
Ich habe als ich die Frage gestellt habe, aber noch nicht so weit gedacht. Womöglich übersehe ich etwas offenkundiges und es ist die Mühe gar nicht wert. Vielleicht sollte man vorher zumindest eine Testpartie über Mail spielen oder so.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Vielleicht wird so in Wirklichkeit zum Beispiel nur der französische Expansionsspielraum größer und Italien wird sogar geschwächt, weil es sich nicht mehr darauf verlassen kann, dass Tunis nicht bedroht wird. Zumindest ÖU sollte dadurch aber immer noch leichteres Spiel haben.
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Hyho,
Gibt es diese Variante ( oder zumindest seeeehr ähnlich ) nicht schon ? Ich meine mich erinnern zu können, dass ich eine vergleichbare schon auf v-Diplomacy gesehen habe; dort allerdings mit zusätzlichem Vz in. Nordafrika und Landbrücke nach Spanien. Das sollte den gewünschten Effekt erzielen.
LG
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Bisschen gestöbert und folgende Varianten gefunden :
Brasilien ( weil dort entworfen ) : + VZ in Nordafrika; Landbrücke zwischen diesem und Spanien. Dazu können Flotten zwischen Helgoländer Bucht und Ostsee ziehen
Florenz + Mailand : in beiden wird Venedig durch eine neutrale Provinz ersetzt, so dass Italien und Österreich ein wenig „entspannter“ spielen können. In Florenz startet Italien mit 2 Flotten; kann also schneller im Westen aktiv werden.
Das scheint mir der gewünschten Lösung am nächsten zu kommen !
Und wenn wir schon beim Wünschen sind :
Touchy : Afrika, Beneluxstaaten , Skandinavien. Iberischen Halbinsel jeweils als 1 Vz ; Balkan insgesamt nur 2 Vz . Also recht gedrängt. Direkte Konfrontation ab dem ersten Zug !
Layered: 2x die Standart-Karte. Alle Züge normal. Ausnahme- man kann von einer auf die andere Karte ziehen/supporten, z.B. Von München 1 nach München 2 o.ä.
Lg
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Mir ist Italien als Staat der seine Seemacht erst aufbauen muss durchaus lieb. Problematisch bei Florenz ist zudem, dass der Lepanto-Zug nicht mehr möglich ist. Das wiederum stärkt das osmanische Reich und das wäre unsinnig.
Brasilien gefällt mir im Norden, denn dort wird eine Fluktuation zwischen St. Petersburg und Nordsee erleichtert ohne das dabei Deutschland auf die Füße getreten wird.
Die Lösung im Süden allerdings gefällt mir nicht. Denn sie erweitert im Grunde die iberische Halbinsel um ein VZ, das ebenfalls immer an Frankreich fallen wird. Damit wird der stärkste Staat noch weiter gefördert. Auch wenn man die Landbrücke weglässt, könnte Nordafrika immer nich vom Mittelmeer eingenommen werden.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Ein Kompromiss wäre vielleicht, womöglich auch in Kombination mit Gibraltar, Nordafrika in zwei Gebiete zu unterteilen. Im Westen Marokko (kein VZ) und im Osten Algerien (VZ). Letzteres grenzt dann an Tunis und ist als sicheres italienisches VZ zu betrachten. Von Frankreich ist es nur über Umwege zu erreichen. Nachteil ist natürlich, dass dieses VZ keinen Krieg zwischen Frankreich und Italien provoziert und somit zulasten Österreich-Ungarns gehen könnte
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Als letzter Vorschlag für Österreich-Ungarn und Italien: Montenegro. Gelegen an der Adria. Nördlich von Albanien, westlich von Serbien und südlich von Triest. Dieses VZ ist für Österreich-Ungarn sicher zu bekommen und sorgt gleichzeitig dafür, dass Italien seinen Anspruch auf Griechenland verstärkt, das Österreich-Ungarn dort nun nicht mehr im ersten Jahr aufschlagen kann. Das sollte also beide Parteien stärken.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Bzw. es kann aufschlagen, aber nicht mit Support. Den kann es dann stattdessen für Italien geben.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Ich habe jetzt mal angefangen mir die Varianten-Dateien zu Gemüte zu führen. Ne Frage dazu: In den Dateien sind die Namen alle in Englisch (eben wie im Original). Wie kommt es dann, dass wir mit den Deutschen Namen spielen? Gibt es da noch ander Dateien die man sich nicht von DNW runterladen kann?

Und noch zur Gibraltar-Variante: So wie ich das verstanden habe soll Gibraltar am Anfang noch neutral sein, richtig?
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Gibt es Fortschritte ? Neugierig ;)
LG
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Erstmal sorry an Blondbond. Ich habe seinen Beitrag glatt übersehen. :(
Ja Gibraltar soll zu Beginn neutral sein. Für alle anderen Neufelderideen (Marokko, Algerien, Montenegro) gälte das gleiche.
Es soll erst nach Besetzung durch Großbritannien zu einem VZ werden und nachdem Großbritannien es an eine andere Nation verloren hat diesen Status bis zu einer erneuten Besetzung durch Großbritannien auch wieder verlieren.
Es handelt sich auch nicht um ein gesondertes Heimat-VZ. Sprich Einheiten können dort nicht aufgebaut werden.

Als ich das letzte Mal nachgefragt habe, meinte Blondbond, dass er zwar begonnen hätte, aber durchaus auch noch Unterstützung bei der Programmierung suche. Einen aktuellen Status sollte er aber natürlich am besten selbst darlegen. :)
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

<a href="https://www.bilder-upload.eu/bild-04a4d ... .jpeg.html" target="_blank"><img src="https://www.bilder-upload.eu/thumb/04a4 ... 34911.jpeg" border="1" alt="Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder" /></a>

Das wäre die Karte mit allen potentiellen Veränderungen.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

<a href="https://www.bilder-upload.eu/bild-39fd6 ... .jpeg.html" target="_blank"><img src="https://www.bilder-upload.eu/thumb/39fd ... 35928.jpeg" border="1" alt="Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder" /></a>

Und das wäre eine zugegebenermaßen wenig elegante Variation um Italien und Frankreich weiter gegeneinander aufzuhetzen.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

<a href="https://www.bilder-upload.eu/bild-08c1a ... .jpeg.html" target="_blank"><img src="https://www.bilder-upload.eu/thumb/08c1 ... 36760.jpeg" border="1" alt="Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder" /></a>

Und hier nochmal mit der Ostsee-Helgoländer-Bucht-Brücke aus der Brasilien-Variante. ;)
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Momentaner Stand:
die Karte zu ändern ist nicht die riesen Arbeit, da habe ich mich schon ausgetobt.
Die meiste Arbeit geht in das Umschreiben des Skripts. Da muss ich noch ein bisschen Hilfe von unseren Obersten einholen. Könnte sich noch etwas hinziehen, da ich mich gerade auf's Staatsexamen vorbereite. Aber spätestens wenn das durch ist, also etwa im Mai, will ich die neue Variante fertig machen. So der Plan.
Allerdings müsste ich wissen, welche Umsetzung denn jetzt gewünscht wird.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Für mich gibt es im wesentlichen drei Möglichkeiten.

1. Es wird nur Gibraltar und die Ostsee-Helgoländer-Bucht-Passage hinzugefügt.
2. Zusätzlich dazu kommen Montenegro, Marokko und Algerien.
3. Anstelle von Marokko und Algerien beschränkt man sich auf Algier.

Ich vermute rein strategisch betrachtet ist die dritte die beste Option. Von einem ästhetischen Standpunkt aus besehen, ist die zweite allerdings weit schöner, weil Algier natürlich kein Land, sondern bloß eine Stadt ist und nach Städten benannte Felder gibt es eigentlich nur bei den Heimat-VZs. Option 1 hat den Vorteil des geringeren Arbeitsaufwands. Da ich den nicht leisten muss, plädiere ich für Option 2 ;) . Ich bitte aber natürlich um weitere Meldungen hierzu.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Was ich natürlich anbieten kann, ist das wir eine Testpartie hier im Forum spielen bei der ich die Veränderungen auf solchen Karten wie oben festhalte und man mir die Züge per PN schickt.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

<a href="https://www.bilder-upload.eu/bild-0a8ef ... .jpeg.html" target="_blank"><img src="https://www.bilder-upload.eu/thumb/0a8e ... 74905.jpeg" border="1" alt="Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder" /></a>

Sollten Italien und ÖU infolge der Änderungen zu stark werden, wäre das hier vielleicht noch eine Möglichkeit die Balance im Süden zu retten.
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Hallo zusammen ,
Die Karten können meine alten, müden Augen nicht auflösen. :cry: Von daher kann ich leider nichts dazu sagen. Letzten Endes müssen ohnehin Test-Partien gespielt werden.
Grundsätzliche Frage: auf diversen „Schwester“ -Seiten gibt es doch haufenweise, getestete und funktionierende Varianten.
Kann man solche nicht einfach(er) hier implementieren ?
LG
Al Wulf
Posts: 119
Joined: 17 May 2017, 20:09

Re: Gibraltar-Variante

Post by Al Wulf »

@Racolm: Es gibt ihn noch, den guten alten Toaster zum Bilder aufnehmen. ;) Spaß beiseite: Es gibt verschiedene Diplomacy Adjudicator zur Auswertung. Mir ist bisher immer wieder jDip über den Weg gelaufen. Vielleicht gibt es da gute Karten.

@Tränenreich:
DNW, also diese Seite, läuft auf vDiplomacy, was seinerseits wieder eine Variante von webdiplomacy ist.
Mal kurz die jeweiligen Versionen von webdiplomacy, vdiplomacy und dnw gegenübergestellt:
  • webdiplomacy.net: webDiplomacy version 1.61
  • vdiplomacy.com: webDiplomacy version 1.55-vDip.66
  • diplomacy-network.com webDiplomacy 1.36 und vDiplomacy.52
Kurz gesagt: Wir spielen hier auf einer veralteten Software und ich befürchte, dass ein Update entweder auf die aktuelle webdiplomacy- oder vdiplomacyversion technisch kompliziert wird, da keines der beiden Projekte ein vernünftiges Versions-/Releasemanagement hat. Das heißt, es kann, wenn es blöd läuft, passieren, dass wir ein Update einspielen, das noch experimentelle Inhalte enthält. Ich habe zurzeit auch keinerlei Kenntnis darüber, welche Modifikationen bisher am Programmcode von DNW vorgenommen wurde, bevor Asark und ich übernommen haben. Ich werde mich mal demnächst darum kümmern müssen. :lol:
Darüber hinaus ist vdiplomacy eher auf Varianten ausgerichtet, während webdiplomacy nur sehr wenige enthält. Ich denke, dass vdiplomacy einige Erweiterungen hat, die beispielsweise für das Koloniale Diplomacy wichtig sind.
Lange Rede kurzer Sinn: Unterschiedliche Versionen machen es schwer, eine zuverlässige Vorhersage zu treffen, ob eine Variante funktionieren wird.

Was ich aber anbieten kann: Wir können einen Entwicklungsserver einrichten, auf dem nur die zurzeit getesteten Varianten laufen. Wenn sich jemand bereit erklärt, das zu testen und sich damit auseinanderzusetzen, wäre das echt cool. Wir würden auch Zugriff auf diesen Server über Plesk freischalten. Der Entwicklungsserver stellt eine Kopie des aktuellen DNWs dar, nur sind alle persönlichen Daten entfernt. Wenn die Variante funktioniert, dann wird sie auf die Hauptseite übernommen. ;)
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Zum Variantentest bin ich immer gern bereit. ;)
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

[URL=https://www.bilder-upload.eu/bild-6e2e5 ... .jpeg.html][IMG]

Das wäre der aktuelle Status der PLACK-Variante (Arbeitstitel). ;) Blondbond ist zuversichtlich sie vor Jahresende auf dem Testserver zu haben. Sollte irgendein grober Logikfehler vorliegen, bitte ich darum diesen aufzudecken. :!:


Wofür steht PLACK?

PLACK steht als Abkürzung für die Neuheiten dieser Variante:

Podgorica London Algier Casablanca Kiel.

Podgorica, Algier und Casablanca stehen hierbei als Hauptstädte repräsentativ für die neu hinzukommenden Länder Montenegro, Algerien und Marokko. London steht für das britische Überseegebiet Gibraltar und Kiel für den in dieser Variante bedeutsameren Kiel-Kanal, im Kaiserreich bekannt als Kaiser-Wilhelm-Kanal.

Was genau ändert sich bei PLACK?

1. Zwischen Albanien, Triest, Serbien und der Adria liegt nun das Versorgungszentrum Montenegro.
2. An der Südspitze Spaniens zwischen dem westlichen Mittelmeer und dem Mittelatlantik liegt nun das nur für Großbritannien geltende Versorgungszentrum Gibraltar.
3. Der Teil der ehemaligen spanischen Südküste, der westlich von Gibraltar liegt, bildet nun eine neue Küste, die spanische Westküste.
4. Nordafrika ist unterteilt in Marokko im Westen und das Versorgungszentrum Algerien im Osten.
5. Es existiert eine Landbrücke zwischen Gibraltar und Marokko.
6. Wer eine Einheit in Kiel hat, kann mittels eines speziellen Befehls Flotten von der Helgoländer Bucht direkt in die Ostsee schleusen und umgekehrt.
7. Es sind 19 von 36 (37 mit Gibraltar) Versorgungszentren für den Sieg notwendig.
Warum glauben wir an PLACK?

PLACK hat im wesentlichen drei Ziele:
1. Ausgeglichenere Gewinnchancen.
2. Flexiblere Bündnisoptionen.
3. Mehr interessante Entscheidungen.

PLACK stärkt durch die Etablierung der Versorgungszentren Algerien und Montenegro die schwächsten Mächte Italien und Österreich-Ungarn und fördert ebenso eine Bündnispolitik zwischen diesen. Zum einen kann Österreich-Ungarn Griechenland selbst zwar nicht mehr mit eigener Unterstützung erreichen, kann aber Italien blocken oder dorthin helfen, was eine gute Verhandlungsbasis bietet. Es selbst erhält zum Ausgleich Montenegro. Dieses kann es innerhalb eines Zuges von Triest aus besetzen, was die Option bietet Triest im Frühjahr zu halten und abzuwarten, wie sich Italien verhält. Triest ist also weniger ausgeliefert.
Italien, das für gewöhnlich sehr langsam wächst, bekommt die Möglichkeit einer schnellen, riskanten Eröffnung. Wenn es im ersten Jahr (mit Österreich-Ungarns Hilfe) eine Armee nach Griechenland bringt, kann es mit einer neuen Flotte und seiner Startflotte im zweiten Jahr Tunis und Algerien erschließen. Dafür bliebe die Armee in Griechenland allerdings unbewacht.

Die Stärkung dieser beiden Mächte schwächt gleichzeitig die beiden erfolgreichsten: Frankreich und das Osmanische Reich. Italien ist bei PLACK üblicherweise ohnehin etwas westorientierter und kann über die Landbrücke zwischen Marokko und Gibraltar nun sogar mit Armeen von Nordafrika in die iberische Halbinsel einfallen. Frankreichs Rücken ist somit nicht länger so geschützt wie einst. Auf dem Balkan stellt es jetzt zudem auch eine präsentere Konkurrenz für den osmanischen Spieler da. Da Österreich-Ungarn bei PLACK sicherer wachsen kann und sich weniger schnell mit Italien verwirft, kann es dem Osmanischen Reich länger standhalten und vielleicht auch aktiv gegen es vorgehen.

Im Norden bieten sich auch neue Möglichkeiten. Das übliche Szenario ist ein Bündnis zwischen Deutschland und Großbritannien, sowie Frankreich und Russland. Andere Gruppierungen kommen vor, sind aber seltener. Bei PLACK bekommt Frankreich mit dem britischexklusiven Versorgungszentrum Gibraltar eine Verhandlungsgrundlage gegenüber Großbritannien. Der Mittelatlantik ist normalerweise eine Bastion, die kaum zu überwinden ist. Wenn Frankreich es jedoch wünscht, kann es im zweiten Jahr eine britische Armee in einem supranationalen Konvoi nach Gibraltar bringen. Ein interessanter und riskanter Zug, denn Großbritannien könnte versuchen nach Gibraltar auch noch Spanien und Portugal zu annektieren, anstatt nach Nordafrika zu ziehen oder sich von Frankreich zurückbringen zu lassen. Wenn es allerdings funktioniert, hat Frankreich einen vertrauenswürdigen Partner gefunden und man erlebt vielleicht auch einige selten gesehene Scharmützel zwischen Italien und Großbritannien in der frühen Spielphase.

Gleichzeitig bieten sich bessere Optionen für ein russisch-deutsches Bündnis. Der Kiel-Kanal ermöglicht Deutschland die üblicherweise recht festgesetzte russische Startflotte im Norden von der Ostsee in die Helgoländer Bucht zu schleusen, was ein gemeinsames Vorgehen gegen Großbritannien begünstigt. Der nun insgesamt aktivere Kanal verbessert aber auch insgesamt die Fluktuation zwischen Ost- und Nordsee und fördert ein abwechslungsreicheres und schnelleres Spiel.

Die Einführung von Marokko dient der generellen Abrundung der anderen Neuheiten. Es verhindert eine zu schnelle Invasion der iberischen Halbinsel durch Italien und gleichzeitig eine Einnahme Algeriens im ersten Jahr durch Frankreich. Dadurch wird Algerien zum einzigen Gebiet auf der Karte, das im ersten Jahr von keiner Macht erreicht werden kann.
Die Position von Gibraltar erzeugt indirekt ein weiteres neues Gebiet: Die spanische Westküste. Gibraltar unterteilt und schwächt somit die ansonsten sehr einflussreiche spanische Südküste, von der man Portugal, Marseille und den Mittelatlantik erreichen konnte, der nach der Nordsee das vielleicht bedeutsamste Gebiet darstellt und bei PLACK sogar noch wichtiger als üblich ist.
Asark
Site Admin
Posts: 72
Joined: 17 May 2017, 16:21

Re: Gibraltar-Variante

Post by Asark »

Ich bin dabei! Klingt ziemlich spannend.
Al Wulf
Posts: 119
Joined: 17 May 2017, 20:09

Re: Gibraltar-Variante

Post by Al Wulf »

Ich freue mich schon auf diese Variante!
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Kannst ja im zweiten Testlauf mitspielen. Da werden noch ein paar Änderungen auf die Probe gestellt. :D
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

[URL=https://www.bilder-upload.eu/bild-317db ... .jpeg.html][IMG]

Das ist die neue Version von PLACK, nennen wir sie einfach DNW2.
Zuzüglich zu den Ergänzungen von Marokko, Algerien, Gibraltar und Montenegro wurden noch einige weitere Anpassungen vorgenommen.

1. Sardinien ist nun ein eigenständiges Gebiet.
2. Zwischen Sardinien, Spanien, dem Golf von Lyon und dem westlichen Mittelmeer erstreckt sich nun die balearische See.
(Diese beiden Ergänzungen sollen eine vollständige Blockade des Mittelmeeres von Italien wider eine Übermacht verhindern- Danke an Träni für das Input)
3. Der Nordatlantik grenzt nun Edinburgh, spart aber Liverpool aus.
(Das macht die Gibraltar-Eröffnung von Frankreich und Großbritannien möglich. Außerdem wird Liverpool dadurch zu einem noch besser geschützten Stück Hinterland.)
4. Die Grönlandsee grenzt an die Barentsee. Den Nordatlantik und das Nordmeer.
(Ist noch sehr wacklig, aber ich habe die Befürchtung, dass der Brite seine Insel dadurch das Clyde nicht ans Nordmeer angrenzt deutlich leichter verteidigen kann, der Russe sollte so noch immer die Möglichkeit haben durchzubrechen.
5. Der Kielkanal hat keinen expliziten Befehl mehr. Man kann einfach von der Helgoländer Bucht in die Ostsee und umgekehrt ziehen. Gleiches gilt auch für das Schwarze Meer und die Ägäis.
(Hat nach wie vor den Sinn das Spiel zu beschleunigen und mehr Optionen zu bieten)

[URL=https://www.bilder-upload.eu/bild-f8e8c ... .jpeg.html][IMG]

Hier eine Version mit Frankfurt als Deutschem Heimat-VZ.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

[URL=https://www.bilder-upload.eu/bild-bea68 ... .jpeg.html][IMG]

Das wäre eine Version ohne Sardinien und balearische See, aber mit fernem Atlantik.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Hallöchen zusammen. Ich bin der jene welche der sich bereiterklärt hat, die neue Variante in Code umzusetzen.
Da ich nicht vom Fach bin, sondern mir die vorhandenen Dateien durch Logik erschließe und entsprechend modifiziere, habe ich noch ein paar Fragen dazu. Alle die sich auskennen: Bitte lasst mich an eurem Wissen teilhaben =) Die Mods haben mir nahegelegt das Ganze hier im Forum zu posten, damit es auch für später mal für alle zugänglich ist.

Ich habe mit die Varianten-Dateien der Standard-Variante von hier runtergeladen und werde diese entsprechend abändern.
So wie ich das sehe, werde ich sämtliche Map-Dateien ändern müssen und die install.php und variant.php modifizieren müssen. Alles andere sollte gleich bleiben können, oder habe ich da etwas übersehen?

1. Frage: warum sind die Namen in den Dateien und auf den Karten alle auf Englisch? Gibt es die Dateien auch in Deutsch (welche ich dann eigentlich bräuchte und wenn ja, wie komme ich da ran?) oder gibt es irgendwo noch eine Datei welche die Namen ändert? Die müsste ich ja dann auch noch modifizieren.

2. Frage: Haben die verschiedenen Farbnuancen auf den Karten-Dateien eine bestimmte Bedeutung?

3. Wie ergeben sich in der install.php die x-, y-, sx-, und sy-Werte der einzelnen Gebiete?

4. Um das Ganze dann auf unsere website hochzuladen, was genau benötigt ihr alles von mir? (an die Mods gerichtet)


All diese Fragen beziehen sich auf die Varianten-Dateien die sich hier auf unserer Website herunterladen lassen. (https://diplomacy-network.com/files.php?variantID=1)

Danke schonmal für eure Hilfe.
Al Wulf
Posts: 119
Joined: 17 May 2017, 20:09

Re: Gibraltar-Variante

Post by Al Wulf »

Hallo Blondbond,

danke, dass du dir die Mühe machst. Ich hab mal vor längerer Zeit einen Guide gefunden, der das alles erklärt. Hier ist er: https://docs.google.com/document/d/17oF ... pjqXY9gi6A.

Vielleicht beantwortet das einige deiner Fragen, ich habe es nur überflogen. ;-)

Wenn nicht, melde dich bitte einfach nochmal kurz.

Edit:
https://vdiplomacy.net/forum.php?viewthread=84404#84404 und https://vdiplomacy.com/forum.php?viewthread=80327#80327 könnten auch interessant sein.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Danke Al Wulf,

hat mir schonmal sehr geholfen. Trotzdem sind gerade noch zwei offene Fragen bei mir:

1. Wie kommt ihr von den englischen Karten und Namen um Code auf unsere deutsche Variante? Habt ihr da auf dem Server noch andere Dateien die nicht zum Download für die Allgemeinheit verfügbar sind?

2. Soll ich die Änderungen der Karte einfach im Code vornehmen und euch das dann mailen, oder ist es für euch einfacher, wenn ich die Änderungen auf der website im Editor-Modus vornehme, wie im Tutorial beschrieben? Dazu müsstet ihr mir dann eine neue Variante "Classic-Gibraltar" anlegen und freischalten.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Ohne mir zu einem der anderen Punkte eine Meinung zu erlauben, möchte ich darauf verweisen, dass unsere Variante mittlerweile deutlich mehr und auch deutlich gravierendere Veränderungen als nur Gibraltar einbringt. Ich würde daher vorerst „Klassisch-DNW“ als Namen vorschlagen, es sei denn jemandem fällt etwas besseres ein.

Danke nochmal an Blondbond für den Aufwand, den er sich macht. ;)
Al Wulf
Posts: 119
Joined: 17 May 2017, 20:09

Re: Gibraltar-Variante

Post by Al Wulf »

Blondbond wrote: 13 Mar 2020, 14:33 1. Wie kommt ihr von den englischen Karten und Namen um Code auf unsere deutsche Variante? Habt ihr da auf dem Server noch andere Dateien die nicht zum Download für die Allgemeinheit verfügbar sind?
Es gibt irgendwo Übersetzungsdateien, aber ich weiß momentan nicht, wo genau die sind. :lol:
Blondbond wrote: 13 Mar 2020, 14:33 2. Soll ich die Änderungen der Karte einfach im Code vornehmen und euch das dann mailen, oder ist es für euch einfacher, wenn ich die Änderungen auf der website im Editor-Modus vornehme, wie im Tutorial beschrieben? Dazu müsstet ihr mir dann eine neue Variante "Classic-Gibraltar" anlegen und freischalten.
Jetzt sind wir wieder beim altbekannten Problem. Ich weiß nicht mal, ob unsere vdiplomacy-Version den Editor-Modus unterstützt. Vielleicht weiß Asark bei beiden Sachen mehr?
tobi1
Posts: 4
Joined: 16 Oct 2017, 17:46

Re: Gibraltar-Variante

Post by tobi1 »

Hallo zusammen,
als einer derjenigen, die maßgeblich an der letzten Übersetzung mitgearbeitet haben, kann ich hier sicherlich weiterhelfen.

Es gibt keine gesonderten Übersetzungsdateien für einzelne Varianten. Intern ist zunächst alles mit englischer Bezeichnung abgespeichert (und der Einheitlichkeit folgend würde ich es auch bei einer neuen Variante so handhaben). Bevor ein Text oder eine Gebietsbezeichnung in die für den Nutzer bestimmte HTML-Datei geschrieben wird, durchläuft diese erst einen Filter, welcher in einer globalen Übersetzungsliste nach einer Ersetzung sucht. Befindet sich keine Übersetzung z.B. für eine Gebietsbezeichnung in der Liste, so wird zunächst die originale englische Bezeichnung ausgegeben und der Text mit fehlender Übersetzung abgespeichert. Ein Administrator kann dann später fehlende Übersetzungen über ein Interface der Website in der Liste ergänzen.

Eine sehr rudimentäre Version des Editors ist bereits in der hier installierten Version enthalten ("Karteninformation" auf der Varianten-Seite). Über die Konfigurationsdatei der Website können bestimmte Nutzer für bestimmte Varianten die Rechte zum Editieren erhalten. Es besteht allerdings ein gewisses Risiko, durch fehlerhafte Bedienung den regulären Betrieb der Seite zu stören, da alles auf demselben Server läuft und der Edit-Modus gerade in der alten Version nicht besonders sicher ist. Der Modus an sich ist auf Grund der graphischen Oberfläche sehr sinnvoll, nach Möglichkeit würde ich allerdings einen getrennten / lokalen Server zur Nutzung empfehlen.

Alternativ können Varianten auch auf https://www.vdiplomacy.com oder https://lab.webdiplomacy.ru/forum.php entwickelt werden.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Dann würde ich vorschlagen,
dass, sobald das Design der neuen Variante feststeht, ich die Änderungen auf Englisch in den Varianten-Dateien vornehme und diese dann an einen von euch zur Implementierung schicke. Einverstanden? Wer möchte?
Asark
Site Admin
Posts: 72
Joined: 17 May 2017, 16:21

Re: Gibraltar-Variante

Post by Asark »

Hi,

ja schick mir die Variante mal zu. Ich werde gucken, dass ich hierfür einen Testserver aufsetze. Wird aber nicht sofort gehen :)

Vielen Dank für deine Arbeit!

@Tobi: Danke auch für die Präzisierungen.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Dauert sowieso noch ein wenig. Die Testrunden sind noch nicht ganz durch, danach wird das endgültige Design festgelegt, zwei bis drei Tage für mich um die Änderungen vorzunehmen und dann bekommst du es ;)
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Dafür bräuchte ich dann noch ne Mailadresse.
Asark
Site Admin
Posts: 72
Joined: 17 May 2017, 16:21

Re: Gibraltar-Variante

Post by Asark »

:lol: Die hast du doch.
Ich habe dir doch auch schon Dateien zukommen lassen. Erinnerst du dich ;)
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Was die Testrunden angeht, würde ich tatsächlich gerne einen Plural verwirklichen. Ich weiß wir sind spärlich besetzt, aber vielleicht kriegen wir mit einem öffentlichen Aufruf wie einst bei der Weltpartie noch eine zweite Runde voll.
Blondbond
Posts: 44
Joined: 14 Jul 2017, 13:50

Re: Gibraltar-Variante

Post by Blondbond »

Noch eine Frage zur Codierung/Programmierung:

In den Varianten-Dateien gibt es eine IA_mapData.map. Wofür die Interactive Map ist und was die macht ist mir bekannt. In besagter Datei gibt es 75 Nummern die durch unterschiedlich viele Punkte auf der Karte beschrieben werden (immer etwa innerhalb eines Gebietes). Ich kann mir aber keinen Reim drauf machen was bedeutungsmäßig dahinter steht. Kann mich da jemand erleuchten? Ich dachte erst es hat was mit den Gebieten zu tun, aber davon haben wir 84, nicht 75 :|
tobi1
Posts: 4
Joined: 16 Oct 2017, 17:46

Re: Gibraltar-Variante

Post by tobi1 »

Die Datei scheint ein Überbleibsel einer früheren Version der Interactive Map zu sein. Es handelt sich um eine automatisch vom System generierte Datei, die Koordinaten einzelner zusammenhängender Flächen zur Unterstützung des Einfärbealgorithmus der Interactive Map bereitstellt (im Falle der klassischen Variante für alle regulären Gebiete abzüglich der 6 Küsten). In der aktuellen Version wird diese sinniger Weise nach der Generierung im Cache-Verzeichnis der jeweiligen Variante abgelegt und braucht dich bei der Implementierung einer Variante nicht weiter zu kümmern.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Nur mal so eine Idee, was hieltet ihr von einem Spielkonzept, bei dem bestimmte VZs nur durch den Besitz anderer Gebiete freigeschaltet werden?

Die Regelung für Gibraltar in der gleichnamigen Variante finde ich schon sehr interessant, aber man stelle sich vor Island würde beispielsweise ein VZ für denjenigen, der Dänemark erobert hat. Das würde die Diplomatie vollständig auf den Kopf stellen. Zum Beispiel könnte der Russe mit dem Briten aushandeln, dass er Norwegen bekommt, dafür den Deutschen nach Schweden lässt und der Brite sich Dänemark und Island im ersten Zug greift, während er gleichzeitig eine Gibraltar-Eröffnung vortäuscht.

Ähnliches könnte ich mir bei einer Koppelung von Kreta an Griechenland vorstellen. Zum einen würde Italien dazu motiviert sich auf dem Balkan zu engagieren und nicht nur faul auf Algerien zu warten. Außerdem wäre es für ÖU ein sehr hohes Risiko Griechenland dem Osmanen zu überlassen, weswegen es häufiger zu einem Gamble um Serbien kommen könnte. Außerdem wäre ein ÖU das Griechenland erobert hat dazu aufgefordert in Flotten zu investieren, um auch Kreta zu erobern.

Wie gesagt nur eine grundsätzliche Idee für ein Spielkonzept, da es kein entsprechendes Code-Vorbild gibt, lässt sich das technisch nicht umsetzen. Eure Meinung würde mich trotzdem interessieren. Vielleicht kann man ja mal eine Partie auf einer Variante mit noch ein paar Änderungen im Forum spielen, wie wir es bei Gibraltar auch getan haben. Ich würde mich freuen mal wieder eine Partie zu kommentieren. ;)
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Al Wulf
Posts: 119
Joined: 17 May 2017, 20:09

Re: Gibraltar-Variante

Post by Al Wulf »

Ich möchte nicht zu viel versprechen, aber ich denke, dass ich zumindest helfen kann, dass ein Spiel, das händisch ausgewertet wird, auf dem Prototypen der neuen Plattform ausprobiert werdem könnte.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Neue Plattform? :?:
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Die erste offizielle Gibraltar-Partie ist beendet....und es laufen diverse weitere.
Mein Vorschlag/Wunsch wäre, dass wir - Ende Januar ? - ergebnisoffen über die Variante diskutieren.
Meine ersten Eindrücke sind...gemischt. Denke die neue Karte spielt sich für alle Reiche flüssig und mit vielen Optionen.
AUSNAHME: Frankreich !
Das Gibraltar-VZ blockiert Frankreich seeeeehr stark. #französiche Frustration
Was denkt ihr ?
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Ich sehe durchaus die nachteiligen Auswirkungen Gibraltars für Frankreich, in Französische Frustration sehe ich aber eher die zusätzliche Mobilität bewiesen als die Blockierung, schließlich greift es ja über die neue Landbrücke Nordafrika an.

Grundsätzlich sollte Frankreich ja geschwächt werden, vielleicht wurde es aber durch den FA, der häufiger osmanische Flotten in Frankreichs Rücken bringt, übertrieben. Ich würde (Sofern Änderungen technisch möglich sind) darüber diskutieren ob man Gibraltar in zwei Punkten abändert:
1. Flotten bekommen dort die Möglichkeit zum Konvoi, obwohl es ein Küsten- und kein Seegebiet ist.
2. Anstatt, dass es britischexklusiv ist, ist es nur ein VZ für denjenigen Spieler, der London kontrolliert. Dann hätte Frankreich zusätzlich zur Gibraltar-Eröffnung die Möglichkeit mit einem britischen Überfall zu eröffnen. Liverpool wäre auch eine Option.


Meines Erachtens sind die größeren Sorgenkinder der Karte aber immer noch Italien und Österreich. Ersteres weil es immer noch recht schwach agiert, letzteres weil es möglicherweise zu stark ist, nicht dass die Statistik jetzt schon aussagekräftig wäre. Mit einem starken ÖU könnte ich mich arrangieren (Nette Abwechslung), aber ein schwaches Italien finde ich bedauernswert. Daher mein Vorschlag Kreta zu einem griechenlandgebundenen VZ zu machen.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Naja gut, Frankreich hat in Französische Frustration zu Beginn Gibraltar sinnloserweise eingenommen und dadurch einen benachteiligten Start gehabt, aber das ist ja nicht die Regel.

Ich finde die Partie „Weihnachtsspecial“ aussagekräftiger, in der Frankreich gegen GB zieht, aber in Marseille Flotten dazu aufbauen muss. Durch Gibraltar wird diese Verschiebung verzögert.
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Exakt das ist der Punkt : Frankreich wird durch das Gibraltar-Vz ( und die dadurch bedingte Dreiteilung der spanischen Küste ) massiv in der Beweglichkeit eingeschränkt; d.h. Schnelle Verlagerungen Nord-Süd und umgekehrt funktionieren nicht.
Und das ist - potentiell - verheerend.
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Nun, das westliche Mittelmeer bietet sich nach wie vor als Zugoption an, wenn man in den Süden will. Außerdem war es ja der Plan die stärkste Nation der klassischen Variante ein wenig herabzudrücken.
Tränenreich
Posts: 90
Joined: 04 Aug 2017, 13:48

Re: Gibraltar-Variante

Post by Tränenreich »

Die -gewollte- Schwächung Frankreichs ist gelungen :roll:
Die Frage ist nur, ob es nicht zu viel der Schwächung war/ist. Schau mer mal, was die Statistik ergibt, wenn noch ein paar mehr Partien gespielt sind.
LG Tränenreich
Racolm
Posts: 129
Joined: 10 Mar 2019, 11:36

Re: Gibraltar-Variante

Post by Racolm »

Gibraltars Frankreich unterscheidet sich halt grundsätzlich von dem der Standardvariante. Dort ist es eher die Defensive Eckmacht, hier ist es deutlich expansiver angelegt. Es kann zusätzlich über den Fernen Atlantik und über Nordafrika angreifen, aber eben von dort auch angegriffen werden. Ich fürchte nur, dass Frankreich ohne irgendeinen Malus mit diesen zusätzlichen Optionen vollkommen durch die Decke rasen könnte. Man sieht ja was eine kleine Veränderung bei ÖU bewirken kann.
Victor
Posts: 9
Joined: 06 Nov 2017, 22:41

Re: Gibraltar-Variante

Post by Victor »

Die Gibraltar-Variante hat ein paar Stärken aber einige gravierende Schwächen. Ich versuche mal, das ein wenig zu beleuchten.

Die Einführung von zusätzlichen Feldern wie Gibraltar, Ferner Atlantik, Grönlandsee, Algerien und Marokko hat einige Auswirkungen auf Bündnisse, Zug-Strategien und die Abbildung der Real- / Bündnis-Politik Anfang des 20. Jhs.
Ich nähere mich dem Problem der Gibraltar-Variante mal über die klassische Karte und versuche dann Alternativen aufzuzeigen.

Die klassische Variante zeichnet sich durch eine realistische Abbildung der Machtverhältnisse zu Beginn des 20. Jh. aus. Verschiedene Bündnisse sind sowohl auf dem Brett, als auch in der Wirklichkeit stärker (GB-DR) als andere (ÖU-OR), eben durch die gegebenen geostrategischen Bedingungen.
So ist bspw. das Bündnis ÖU/OR nicht so stark, weil der Zugriff auf die Westmächte fehlt und nach der Niederschlagung Russlands der beiderseitige Expansionsraum. Aber das ist bekannt. Russland steht immer vor dem Problem, daß es keinen vernünftigen Zugang zum Meer hat. Die reale Bedrohung durch das Einfrieren der Häfen im Norden, wird durch die Blockade durch GB und DR ganz gut simuliert. Aber auch das ist bekannt.
Es ist die besondere Stärke von Diplomacy, daß es ohne viel Erklärung zu einem tiefen Verständnis führt, warum bestimmte Bündnisse in der Realtität notwendig waren und warum andere einfach nicht funktionierten. Dabei ist es ein sehr einfaches Spiel, bei dem trotz aller Komplexität die Spielanleitung im Brettspiel nur großzügig bebilderte 5 DIN A5 Seiten stark ist.

Darüber hinaus bietet die klassische Variante auch einige Schwächen, wenn man neben den strategischen Überlegungen und dem notwendigen Verhandlungsgeschick auch noch die Feinheiten der damaligen Zeit abbilden und die Komplexität erhöhen möchte. Das Spiel wird dann eine tatsächliche Politik-Simulation, aber auch wesentlich komplexer !!!
Zur Politik-Simulation fehlen vier wichtige Dinge:

- Das britische Empire
- Das osmanische Reich mit der Herrschaft über den nahen Osten
- Die außerordentlich hohe Wirtschaftskraft Deutschlands, manifestiert im Ruhrgebiet
- Und die unendliche Weite Russlands als historisch belegter strategischer Rückzugsraum und Vorteil

In der klassischen Variante kommt es daher höchstens im Endspiel zu einer Konfrontation zwischen GB und OR, die sich entweder in der Gegend von Moskau abspielt oder in der Nähe von Italien. Tatsächlich und historisch aber lag das Konfliktpotential zwischen diesen beiden Reichen in Syrien und Ägypten. Diesen reale Konflikt berücksichtigt die klassische Variante überhaupt nicht. Das osmanische Reich hat auf der Karte mit Russland und ÖU nur zwei Gegner statt real drei. Das führt zu einer Stärkung des OR und einer realistischerweise nicht vorhanden gewesenen Einflußnahme auf Mitteleuropa zu Beginn des 20. Jh.
Das Empire verlieh GB ungeheure Macht da die Randbereiche wie Ägypten etwa auch britisch waren. Damit war GB bei so ziemlich jedem Krieg in Europa um die Jahrhundertwende verwickelt. GB war also das diplomatische Zentrum, keine andere Macht konnte agieren, ohne GB zu berücksichtigen. Die klassische Variante bildet auch das nur unzureichend ab, wenn es - wie gesagt - um eine Politik-Simulation gehen soll. GB ist für die Strategien von OR, ÖU und Italien nur von zweitrangiger Bedeutung und hat in der Regel keinen Einfluß auf die Entscheidung, ob bspw. Italien jetzt gegen Frankreich oder ÖU zu Beginn vorgeht.
Das Ruhrgebiet war wegen der Wirtschaftskraft im 20.Jh. stets ein Ziel französischer Politik. Die beabsichtigte Schwächung Deutschlands durch die Besetzung des Ruhrgebiets im Versailler Vertrag kennen wir ja alle aus der Schule. Die klassische Variante bildet das überhaupt nicht ab. Das Ruhrgebiet ist eines von vielen Gebieten und gleichrangig mit Wales oder der Toskana. Gebiete ohne VZ wie etwa Galizien oder der Mittelatlantik sind in der Karte strategisch wesentlich bedeutender als das Ruhrgebiet. Und das hat mit der Realität nicht viel gemeinsam.
Bei Russland wird in der klassischen Variante die ungeheure Größe nur durch ein viertes VZ zu Beginn und die Unmöglichkeit einer zusammenhängenden Verteidigungslinie von St.. Petersburg bis Sewastopol Rechnung getragen. Der Raum östlich von Moskau, der Russland in vielen Kriegen das Überleben und Sieg gesichert hat und der zentralen militärischen Stärken des Landes ist, wird nicht berücksichtig.
Auf die Seegebiete möchte ich jetzt nicht eingehen, sonst wird es zu kompliziert.

Die Gibraltar-Variante wie wir sie jetzt kennen, beachtet die vier Punkte nicht oder unzureichend. Insgesamt gibt es noch sieben weitere Schwächen der Karte. Aber das gilt nur, wenn - wie gesagt - das Spiel eine Politik-Simulation werden soll und die Strategien feiner ausgefeilt werden sollen:

- GB wird geschwächt
- Gibraltar erhält nicht die strategische Bedeutung, die es eigentlich hat
- Frankreich wird in seinen Bündnismöglichkeiten erheblich eingeschränkt
- ÖU wird überproportional gestärkt
- OR wird gestärkt und ist eine direkte Bedrohung nicht nur für Russland und ÖU, sondern auch für Frankreich und GB
- Russland erfährt eine reale Schwächung (da ÖU und OR gestärkt werden, Russland aber unverändert bleibt)
- Die Patt-Linien werden aufgehoben

Durch den fernen Atlantik und die theoretische Fahrt und das Kap der guten Hoffnung, kann GB nicht mehr einfach die Zugbrücke hochfahren und Angriffe leicht abwehren, wie das noch in der klassischen Variante (und auch der Realität) der Fall war. Im Gegenteil, der mögliche Einfall des Osmanen muß stets berücksichtigt werden. Damit ist GB vom Agieren des Osmanen abhängig und nicht umgekehrt, wie damals zu Beginn des 20. Jhs. Zudem wird durch Gibraltar das Bündnis mit DR erschwert. Denn DR muß stets davon ausgehen, daß GB sich leider das "einfachere VZ Gibraltar" holt, statt des "schwierigeren VZ Norwegen". Ein Russland ohne Gegner im Norden, ein Frankreich, das mit GB verbündet ist, ist so ziemlich das Letzte, das DR gebrauchen kann. Daher wird DR immer von vornherein daran interessiert sein, Verbündete gegen Frankreich und GB zu finden.

Das bringt mich auch schon zu Italien und Österreich. Durch Montenegro, Algerien und Tunis entsteht ein sehr starker zentraler Block unteren Teil des Bretts, der seinesgleichen sucht. Italien ist schon immer eine unterschätzte Macht auf dem Brett gewesen, die man spielen können muß. Daher ist die strategische sinnvolle und siegversprechende Konstellation OR-ITA auch sehr selten.
Italien muß sich nach Westen orientieren. Denn durch ein drohendes Bündnis F-GB und neben einer französischen Flotte noch eine britische Flotte im Mittelmeer, muß es seine Ansprüche auf Agieren und Tunis gut verteidigen. Und das geht nur, wenn Italien den Osten frei hat. In der Regel sollte das auch so passieren, es sei denn, Italien sieht die französische Bedrohung nicht und läßt sich auf den üblichen und nicht vielversprechenden Konflikt mit ÖU ein. Da das Bündnis zwischen ÖU und DR azcg in dieser Variante die einzig sinnvolle Alternative zwischen diesen beiden Mächten ist, hat ÖU damit eigentlich die strategische Möglichkeit und auch die KRaft dank sechs Einheiten, gegen OR und Russland gleichzeitig vorzugehen.
ÖU kann eigentlich nur besiegt werden, wenn sich ITA, Russland und OR zu Begin verbünden. Ein 3er-Bündnis ist aber immer schwierig zu organisieren und aufrecht zu erhalten.

Die Einschränkung Frankreichs in seinen Möglichkeiten habe ich schon erwähnt. Es ist immer davon auszugehen, dass GB hier wegen Gibraltar die Triebfeder ist und Frankreich damit entweder gegen DR oder Italien vorgehen wird. Damit ist ein Zusammengehen von ITA und DR wahrscheinlicher, als es bei der klassischen Variante der Fall war. Außerdem wird der Mittelatlantik in seiner strategischen Bedeutung für Frankreich drastisch herabgestuft. Eine Verteidigung gegen zwei andere Spieler ist nicht mehr möglich.

Gibraltar hat eine enorme Bedeutung, da sich hier der Zugang zum Mittelmeer regulieren läßt. In der aktuellen Variante ist das nicht abgebildet. Hier braucht es zwei Einheiten, die sich gegenseitig bouncen. Mit einer Einheit in Gibraltar kann man trotzdem ohne Kampf ins Mittelmeer. Dies gilt überigens für jeden, der Gibraltar hält, nicht für für GB. Damit wird GB gestärkt, während andere nichts von der Einnahme dieses strategischen Gebiets haben.

Russland ist in der klassischen Variante schwer einzunehmen. Ist man mal in St. Petersburg, geht es nur weiter, wenn man auch die Ostsee unter Kontrolle hat. Der Angriff von Süden ist nur erfolgreich, wenn genug Einheiten zur Verfügung stehen. Dies ist in der aktuellen Gibraltar-Variante für ÖU und OR aber der Fall. Damit kann die strategische Möglichkeit der Grönlandsee nicht ausgenutzt werden. Russland wird stets eine weitere Landeinheit bauen, bevor es eine Flotte im Norden baut, um gegen GB vorzugehen. Russland steht also auf dem Problem gegenüber, daß seine Nachbarn zahlreiche neue Möglichkeiten haben und über viel mehr Einheiten (durch Gibraltar und Montenegro) verfügen. Einziger Partner bleibt dann in der Regel Deutschland.

DEr Charme von Diplomacy besteht zudem darin, daß auch unterlegene Spieler mit wenigen VZ den anderen noch ein Unentschieden abtrotzen können. Dies wird ermöglicht durch die Patt-Linien des Bretts. In der aktuellen Gibraltar-Variante fehlen diese Linien, so daß ein wichtiger PFeiler des Spiels - " Wenn wir ihn nicht besiegen können, können wir ihn wenigstens am Gewinnen hindern"- völlig wegbricht.

In meinen Augen ist die Gibraltar-Variante mehr ein Schachspiel geworden, als eine beabsichtigte (?) realistischere und komplexere Abbildung der Ausgangslage zum 1.1.1900. Meiner Meinung ist daher das aktuelle Gibraltar-VZ eine strategische Fehlleistung.

Alles in allem plädiere ich für die Streichung der Variante und für die Übernahme der Variante "1900 Diplomacy" (http://www.ludomaniac.de/regeln/upload/1900startmap.png )
Die Betrachtung dieser Variante spare ich mir, der Post ist eh schon ein Aufsatz geworden....

Ich hoffe mal, ich habe Euch nicht "erschlagen", und freue mich über weitere Beiträge.
Post Reply